Monte Ziego hat ein großes Ziel: Wir wollen Null-Energie-Käserei werden. Dazu müssen wir die von uns benötigte Energie direkt vor Ort generieren. Wichtigster Baustein in diesem Projekt ist unsere eigene Biogasanlage. In ihr gewinnen wir Energie aus der Molke, die beim Käsen als Abfallprodukt entsteht und kaum anderweitig verarbeitet werden kann.
Das macht uns zu idealen Projektpartnern in einem Forschungsprojekt des Arbeitsbereichs Biotechnologie der Hochschule Offenburg. Es geht darum, wie erneuerbare Energie im bereits bestehenden Erdgasnetz gespeichert werden könnte.
Wie speichert man Energie im Erdgasnetz?
Nur das Erdgasnetz biete genug Kapazität für die enormen Energiemengen, die gespeichert werden müssen, erklärt Christiane Zell, Professorin für Biotechnologie an der Hochschule Offenburg. Außerdem transportiert das Erdgasnetz die gespeicherte Energie auch gleich von A nach B. Praktisch!
Damit das funktioniert, muss Energie, die aus Sonne oder Wind gewonnen wird, in Methangas umgewandelt werden. Der natürliche Methangehalt im Biogas ist üblicherweise auch nicht ausreichend für eine Einspeisung ins Netz.
Nun arbeiten die Offenburger genau daran, nämlich den Methangehalt von Rohbiogas zu erhöhen. Technologie, die bisher nur im Labor entwickelt wurde, soll dazu im industriellen Maßstab getestet werden.
Wir sind Pilot-Tester!
Und hier kommt Monte Ziego ins Spiel. Wir stellen unsere Biogasanlage als Pilot-Testanlage zur Verfügung und sind gespannt auf die Ergebnisse!
Ein höherer Methangehalt im Biogas bringt eine größere Energieeffizienz, so haben auch wir unmittelbar vor Ort den Vorteil, energiereicheres Gas verbrennen zu können. Ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Null-Energie-Käserei!
Das Projekt startete am 1. September 2018 und läuft zweieinhalb Jahre. Die Kosten liegen bei knapp einer halben Million Euro und werden von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt bezuschusst. Mit an Bord ist auch unser Schweizer Partner Ecobel GmbH, der unsere Biogasanlage installiert hat und weiterhin betreut.
Wer mehr wissen will, findet nähere Details, insbesondere auch zu den technischen Hintergründen, in einem Artikel im Stadtanzeiger der Ortenau.